La Galera Zigarren

La Galera – Hankwerkskunst auf höchsten Niveau
Die rustikale Namengebung spielt auf den Arbeitssaal der Zigarrenfabrikation an, in dem die Torcedores meist in langen Tischreihen beieinander sitzen und ihre Handwerkkunst ausüben. Die Anklänge des Namens, der übersetzt – wer hätte es gedacht – „die Galeere“ bedeutet, an die Rudermannschaften der Sklaven- und Sträflingsschiffe ist eine bewusst gewählte Hyperbel und soll auf die harten Arbeitsbedingungen der Rollerinnen und Roller erinnern, die ihre hochpräzise Arbeit ebenso in vielen Fällen vollständig von Hand absolvieren. Das Kielholen wird hier allerdings als Disziplinarmaßnahme nicht praktiziert.
Sortierung
La Galera Corojo Chaveta Robusto
La Galera Maduro Toro
La Galera Half Corona
La Galera Connecticut Half Corona
La Galera Connecticut Lector Toro
La Galera Corojo El Lector Toro
La Galera Imperial Jade Toro
La Galera Anemoi Eurus Robusto
Hinter dem bedeutungstiefen Namen steht Jochy Blanco, der Inhaber der Marke und der Tabacalera Palma, der Produktionsstätte der La Galeras im dominikanischen Taboril. In seiner Fabrik werden neben den La Galeras weitere bedeutende Marken produziert, wie Aging Room, SWAG oder La Boheme. Beim Portfolio von La Galera ging Jochy Blanco zunächst mit zwei Linien an den Start, erweiterte das Angebot aber, wegen steigender und nicht nachlassender Begeisterung der Aficionado-Community, weiter, bis zum heutigen Tag ganze sechs Serien verfügbar sind.
Die zwei oder eigentlich eher drei klassischen Serien der Marke ziehen ihre Bezeichnungen direkt aus den verwendeten Tabaken.
La Galera Corojo:
Hier ist interessanter Weise das Corojo-Umblatt namensgebend. Es bindet eine Einlage aus Criollo 98, Piloto und dem Pelo de Oro, der den fein klingenden Beinamen „Goldhaar“ trägt. Diese besonderen Tabake wachsen in den Las Breñas auf 600 Meter Höhe im östlichen Teil der Kanareninsel La Palma. Als Deckblatt ziert diese spannende Puppe ein Sun-Grown aus Ecuador. Die mittelkräftigen Zigarren schmecken würzig nach Holz, Heu und Pfeffer. Alles fein untermalt von einer milden Creme, Kaffee und Ledernoten. Allerdings lässt sich dieses Profil nicht so leicht verallgemeinern, denn die Vielzahl sehr unterschiedlicher Formate in den Serien von La Galera haben immer eine eigenständige Charakeristik, die sich zwar grundsätzlich an dem eben genannten Profil orientiert, dabei aber klar eigene Nuancen hervorhebt. So schmeckt die kleine Half Corona auf ihre Weise und ganz anders als beispielsweise die dicke Toro, die Jochy Blanco „El lector“ nennt.
La Galera Connecticut:
Im Vergleich zur Corojo variiert hier „nur“ das Deckblatt, das, wie der Name bereits suggeriert, ein Connecticut-Deckblatt aus Ecuador ist. Die beiden Zigarren im „Dialog“ zu rauchen, lohnt sich ungemein, denn im Vergleich zeigt sich, wie stark der Einfluss eines einzigen Blattes auf den Blend sein kann. Die Connecticut-Variante ist von einer viel prägnanteren Cremigkeit geprägt, die sie gerade im Robusto Format, das hier Chaveta genannt wird, als optimale Einsteigerzigarre qualifiziert. Wie schon angedeutet, tragen die Bezeichnungen der einzelnen Formate zu einem Großteil Namen von Utensilien oder im weitesten Sinne Teilen der Zigarrenfabrikation. Die Chaveta, nach der Jochy Blanco seine Robustos benennt, ist zum Beispiel das abgerundete Messer, mit dem die Rollerinnen und Roller die Tabakblätter für die Verarbeitung zur Zigarre zurecht schneiden. Das Toro Format, El Lector, ist nach dem traditionellen Vorleser benannt, der die Arbeitenden in der Galera mit tagesfrischen Nachrichten versorgt oder durch andere Geschichten, die Arbeit etwas kurzweiliger macht. Übrigens haben mindestens zwei der bekannten kubanischen Marken ihre Namen von den Büchern abgeleitet, die den Torcedores besonders an Herz gewachsen sind. Könnt ihr erraten, welche das sind?
La Galera Maduro:
Die Maduro Variante ziert ein wunderschönes mexikanisches San Andres Deckblatt. Umblatt, ein Piloto und Einlage, ebenfalls Piloto und Criollo 98, sind komplett aus der Dominikanischen Republik. Die milde Einlage lässt dabei das süßliche Deckblatt voll zu Geltung kommen, was sich in Noten von Schokolade, Zimt und Kakao zeigt. Im Verlauf kommen jedoch auch immer mal wieder etwas holzige und ledrig Noten durch.
La Galera 1936:
Alle Formate dieser Serie sind box pressed. Bei diesem Verfahren werden die Zigarren, wie der Name schon sagt, direkt nach dem Rollen in die Kisten mit etwas Druck hineingepresst und erhalten so eine leicht quadratische Form. Meistens werden sie dabei etwas loser gerollt, also mit weniger Einlage versehen, was dazu führt, dass die box pressed Varianten meist einen außerordentlich guten Zugwiderstand haben. Auch beim Ablegen ist die quadratische Form praktisch, weil sie verhindert, dass die Zigarre wegrollen kann, wenn mal kein Aschenbecher greifbar ist und die Tischkante herhalten muss. Haptik und Gefühl beim Zug sind natürlich Geschmackssache, aber probieren lohnt sich auf jeden Fall.
Benannt ist die 1936 nach dem Jahr in dem die Manufaktur in La Palma in der Dominikanischen Republik gegründet wurde. Das Deckblatt ist ein Sun Grown aus Ecuador, als Umblatt dient ein dominikanischer Criollo 98 und die Einlage besteht aus ebenfalls dominikanischem Criollo 98 und Piloto. Dunkle Früchte, Holz und ein Hauch Anis prägen hier das Geschmacksbild.
La Galera Anemoi:
Seit 2020 sind die Vitolas, die dem Namen nach den Göttern der Winde gewidmet sind, auf dem deutschen Markt verfügbar. Das Deckblatt ist ein Connecticut Broadleaf, unter dem sich Umblatt und Einlage aus der dominikanischen Republik verbergen. Die Zigarren sind mittelkräftig bis kräftig und zeigen Noten von Toast, Leder, Holz und Erde.
La Galera Imperial Jade:
Bei dieser Serie arbeitet Jochy Blanco mit einem afrikanischen Deckblatt aus Kamerun, unter dem ein Criollo Umblatt aus der Dominikanischen Republik liegt. Die Einlage ist auch komplett dominikanisch – Piloto und Criollo 98, die der Blender scheinbar gerne verwendet. Erde, Creme und Holz bestimmen den Smoke, der höchstens mittelkräftig daherweht.